Als wir Ende des letzten Schuljahres den neu erbauten Spielplatz auf unserem Schulgelände in der Waldorfschule Debrecen eingeweiht haben, war uns allen klar, dass dieses Projekt der Begegnungen in irgendeiner Form fortzusetzen ist. Die Jugendlichen der Montessorischule Potsdam haben in Zusammenarbeit mit KuKuK Kultur e.V. ein kleines Wunder in unserer Waldorfschule zustande gebracht, das unsere Schulgemeinschaft sehr tief berührt hat.

In dem Dankesbrief an die Schulleitung der Montessorischule Potsdam habe ich letzten Juni folgendermaßen formuliert:

Vielen Dank für diese Woche und den schönen Spielplatz, die wunderschönen Begegnungen über Grenzen, Sprachen und Kulturen, und wir erwarten Euch wann auch immer, wie auch immer Ihr kommen könnt, Hauptsache ist, was wertvoll ist in dieser Welt, soll in irgendeiner Form eine Fortsetzung haben.“

Und es kam tatsächlich zu einer Fortsetzung…. Nach diesem schönen Erlebnis war es weder für die Jugendlichen unserer 9.Klasse noch für die Eltern oder das Lehrerkollegium eine Frage, ob wir die Einladung nach Potsdam annehmen, und uns auf den Empfang der deutschen Jugendlichen im Mai vorbereiten.

Und was ist bei dem Besuch in Potsdam herausgekommen? Ein wirklich mitreißender und lehrreicher kultureller Austausch, wunderschöne Begegnungen über Grenzen, Sprachen und Kulturen, die sowohl den betroffenen Jugendlichen, als auch uns, Erwachsenen sehr viel gebracht hat. Es vergeht seit unserer Rückkehr kein Tag, an dem wir nicht über die Erlebnisse in Potsdam und Berlin sprechen, Bilder, Momente, Gefühle, Gesichter kommen auf, mal sind wir wieder bei der Mauer, im Park Sanssouci, beim Abendessen bei der Empfangsfamilie, oder eben im Seniorenheim, wo wir gemeinsam ein ungarisches Frühlingslied zu singen versuchen. Wir tanzen Walzer, entdecken das Historische Museum in Berlin, lernen über das geteilte und dann wieder vereinte Deutschland, hospitieren in der Montessorischule, stehen am Brandenburger Tor, erleben wieder den Tränenpalast in Berlin, dann die Tränen beim Abschied am Berliner Hauptbahnhof.

Wer weiß, wie dieser Schüleraustausch zu dem einen oder anderen Leben beiträgt, es verändert oder dazu neue Impulse, Ziele, Perspektiven liefert. Es wurden Bekanntschaften, Freundschaften zwischen den Jugendlichen geschlossen, die hoffentlich auch längerfristig bestehen werden und allen Beteiligten viel Freude und neue Kenntnisse über Menschen, Kulturen und sich selber liefern.

Vielen Dank für die nette Einladung, die perfekte Organisation, vielen Dank für die tolle Gastfreundschaft!

Wir freuen uns auf Euren Besuch im Mai in Debrecen!

Bis zum Wiedersehen! A viszontlátásig!

Ferenc Tisch

Waldorfschule Debrecen / Leiter des Lehrerkollegiums

Schüleraustausch Potsdam-Debrecen