Eine unscheinbare Ecke auf unserem Schulhof, zugewachsen mit unterschiedlichen Sträuchern, am Rand ein kleiner Apfelbaum. Wenig beachtet, höchstens um hindurch zu schlüpfen und den Weg abzukürzen.

Am Ende des letzten Schuljahres nahmen wir diesen Ort vor unserem Werkstattdorf erstmalig bewusst wahr und schmiedeten zusammen mit allen „Dorfbewohner*innen“ Pläne, wie wir diesen Platz nutzen könnten. Die Entwürfe der Schüler*innen reichten von Trampolin über Sandkasten hin zur Chillecke. Wir Lehrer*innen des Werkstattdorfes bastelten aus den vielen Ideen ein umsetzbares Konzept. Wichtige Kriterien: etwas fürs Auge und zum Dasein.

Als das neue Schuljahr begann, fingen wir mit der Arbeit an. Die Schüler*innen der ME schnitten die Sträucher zurück, gruben sie aus und kämpften erfolgreich mit vereinten Kräften mit deren großen Wurzeln. An anderer Stelle gruben wir sie wieder einzupflanzen.

Frau Hoehl, unsere Gartenexpertin, war eng in die Planung und Umsetzung involviert und half mit vielen Anregungen und Ideen. So sollten auf unserem Dorfplatz verschiedene Materialien und Stile gemixt werden.

Immer wieder kamen Schüler*innen der Mf, ME und 7/8 zusammen, gruben kleine Gräben in die sie Holzpfähle als Abgrenzung einsetzten und Hochbeete aus Holz und Stein anlegten.

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Nach einer kleinen Winterruhe ging es im Frühling weiter. Herr Pfeiffer baute mit Schüler*innen der 7/8 einen Tisch, der den Kirschbaum umschließt. Die passenden Baumstammhocker hatten wir schon vorher zusägen lassen. Die Hochbeete wurden mit Erde befüllt und mit Blumen und Kräutern bepflanzt. Selbstorganisiert kümmern sich die Schüler*innen um das Gießen.

Alles grünt und blüht nun und lädt ein zum Verweilen und Arbeiten.

Etwas fürs Auge und zum Dasein…

Kristin Szabó

Werkstattdorf – Dorfplatz
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