Die Montessori-Schule Potsdam ist ein Projekt.
Ein Projekt ist in unserem Verständnis ein gemeinschaftliches Vorgehen um ein Problem zu lösen.
Das Problem ist ein Unterricht und Schulalltag, der für viele Über- oder Unterforderung produziert. Kreativität wird allzu oft durch Belehrung eingeschränkt. Kinder und Jugendliche werden durch Aussonderung beschämt oder, was genau so schlimm ist, sie werden eitel und schließen sich von anderen Gruppen ab.
Wie viele andere Schulen, die wir kennen und bewundern, haben wir uns auf einen speziellen Weg gemacht, um die alte Schule zu verändern. Auf die Herausforderungen unserer Zeit wollen wir mit einer neuen Praxis des Lernens antworten. Dabei stehen uns weniger Behörden und Bürokratien als wir selber, nämlich die Produkte der alten Schule, im Wege.
Manche denken bei dem Namen „Montessori“ an ein enges und fest umrissenes pädagogisches Konzept. Für uns verbindet sich mit dem Namen „Montessori“ eine fundierte pädagogische Theorie und Praxis, die durch die wissenschaftliche Forschung bestätigt wird. Weltweit gehen viele Schulen neue Wege. Trotzdem sind wir noch weit von einer kind- und jugendgerechten Schulpraxis in allen Schulen entfernt. Individualisierung, Differenzierung, freie Arbeit, Praxis- und Handlungsorientierung sind keine Allgemeingüter. Auch eine bewusst gestaltete Lernumgebung für heterogene Lerngruppen ist eine Aufgabe, die es bis heute zu lösen gilt. An unserer Schule haben wir das Konzept der Individualisierung (Montessori-Methode) mit dem der Kooperation (Projekt-Methode) kombiniert. Dabei hat sich ein lebendiges und lernendes System entwickelt.
Eine weitere Besonderheit der Schule ist ihr Standort. Nahe dem berühmten Park Sanssouci und in einem der neuen Bundesländer gelegen, ist die Schule auch ein Produkt der deutschen Wiedervereinigung. Menschen aus Ost und West haben sich hier an die Arbeit gemacht, um etwas Neues, ein Drittes, zu entwickeln. Die 10-jährige Schulstruktur der alten DDR hilft uns, eine lange gemeinsame Schulzeit zu realisieren. Und die Routine der Erwachsenen im Umgang mit Veränderung unterstützt unsere Vision von der Freiheit des Lernens in der täglichen Praxis.
Man kann nicht sagen, dass diese Arbeit „sans souci“ ist. Aber man kann nach 24 Jahren feststellen, dass Veränderung Not tat und gut tut. Die Ergebnisse dieser Veränderung werden auf dieser Homepage fließend beschrieben. Denn die Dinge ändern sich und nichts ist für die Ewigkeit!